VATI - Vertrauen in Assistenzsysteme zur Inklusion

Das Forschungsprojekt VATI untersucht, wie ältere Menschen dazu befähigt werden können, möglichst lange selbstbestimmt in ihrer Wohnung und in ihrem vertrauten Wohnumfeld zu leben.

VATI ist ein Forschungsprojekt der Fakultäten Sozialwissenschaften und Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Zittau/Görlitz.

Lebensqualität im Alter

Die Wohnung ist im Alter Mittelpunkt des Lebens und die Wohnbedingungen bestimmen im Wesentlichen die Lebensqualität älterer Menschen.
Unter dem Eindruck von demografischem Wandel, Familienstrukturwandel und Arbeitsmarktdynamiken stellt sich die Frage, wie in Zukunft die häusliche Versorgung älterer Pflege und Hilfebedürftiger durch die Familie noch realisiert werden kann. 
Eine altersgerechte Wohnraumanpassung durch technische Alltagserleichterungen und Notrufsysteme kann älteren Menschen ein Leben in Selbständigkeit bis ins hohe
Lebensalter ermöglichen.
Assistive Technologien fördern bis ins hohe Alter Lebensqualität zu Hause. Derzeit ist allerdings nur etwa 1% des Wohnungsbestands in Deutschland wirklich altersgerecht. Weniger als ein Viertel älterer Menschen sind sich außerdem der Möglichkeiten der Wohnraumanpassung und deren Finanzierung bewusst. Die weitestgehend fehlenden Beratungsmöglichkeiten stellen eine potentielle Ursache dar.

Zudem haben Untersuchungen gezeigt, dass bei vorhandenen Beratungsangeboten die oftmals fehlende Neutralität problematisch ist.

Vertrauen in Assistenz-Technologien zur Inklusion (VATI)

VATI vereint in einem integrierten Unterstützungsnetzwerk alle wichtigen Akteure in der Region, die den Ausbau entsprechender Wohnraumangebote vorantreiben.

Ziel ist der Aufbau des VATI-Technologie-Navigators, einem Internet-System, das ältere Menschen und ihre Angehörigen gezielt und frei von wirtschaftlichen Interessen zu assistiven Technologien informiert, ihre Bedürfnisse erfasst und auf dieser Basis maßgeschneiderte Lösungen vorschlägt.

Die angebotene Technik stammt ausschließlich von regionalen Anbietern, welche die Bedürfnisse der Menschen in der Oberlausitz kennen und die Technik vor Ort installieren können.

Parallel zur Einführung dieser web-basierten Entscheidungshilfe werden ältere Menschen zu ihrer Meinung über und bisherige Erfahrungen mit technischen Hilfsmitteln in ihren Wohnungen befragt und wo sie Verbesserungsmöglichkeiten der vorhandenen Technologien sehen. Dabei sind ebenfalls Unterschiede bei der Nutzung von assistiven Technologien von Interesse.

Hierzu werden ältere Menschen in der Oberlausitz mit dem VATIPanel innerhalb von drei Jahren dreimal befragt. Die wiederholte Befragung gibt Auskunft über Veränderungen in der allgemeinen Akzeptanz von assistiven Technologien, die sich aus den Erfahrungen im Umgang mit dem VATI-Technologie-Navigator ergeben.

Projektförderung

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie »Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter« (SILQUA-FH)

Kontakt

Allgemeine Kontaktadresse
Projektleitung
Prof. Dr.
Andreas Hoff
GAT - Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik
02826 Görlitz
Parkstraße 2
Gebäude G VII, Raum
+49 3581 374-4244

Das Projekt im FIS Forschungsinformationssystem der HSZG