AlterPerimentale Praxisforschungsstelle Görlitz

Die AlterPerimentale Praxisforschungsstelle (PFS) Görlitz ist ein zukunftsweisendes Projekt zur Förderung eines selbstbestimmten Lebens im Alter durch die Entwicklung und Erprobung soziotechnischer Innovationen im ländlichen Raum. Im Zentrum steht die Frage, wie digitale Technologien älteren Menschen und ihren Angehörigen helfen können, ihren Alltag eigenständig, würdevoll und aktiv zu gestalten – und das besonders in strukturschwachen Regionen wie der Oberlausitz. Die Praxisforschungsstelle wird als sozialräumlich eingebundener Begegnungs- und Arbeitsraum im Stadtzentrum von Görlitz etabliert. Sie baut auf langjährigen Erfahrungen aus dem bestehenden AAL-Labor (Link) auf. Die PFS ergänzt dieses bestehende Angebot um ein offenes, partizipatives Konzept, das ältere Menschen aktiv in den Innovationsprozess einbindet. 

Ein zentrales Merkmal des Projekts ist der co-kreative und partizipative Forschungsansatz: Ältere Menschen, ihre Angehörigen, Pflegekräfte sowie weitere relevante Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Gesundheitswesen werden eingeladen, ihre Perspektiven und Bedarfe einzubringen. In Workshops, Fokusgruppen und Expert:inneninterviews entsteht ein lebendiger Diskursraum, in dem Technologien nicht nur vorgestellt, sondern auch kritisch reflektiert, angepasst und weiterentwickelt werden. Hierdurch entsteht ein vielseitiges Angebot an Beratungs- und Beteiligungsmöglichkeiten, das digitale Teilhabe niedrigschwellig zugänglich macht.

Neben der praktischen Umsetzung stehen auch wissenschaftliche Fragestellungen im Fokus: Die PFS untersucht systematisch, welche individuellen, sozialen und strukturellen Faktoren die Nutzung technischer Innovationen im Alter beeinflussen. Erkenntnisse aus diesen Studien fließen zurück in die Entwicklung neuer Ansätze und sorgen für eine kontinuierliche Verbesserung der Angebote.

Durch den Aufbau eines Netzwerks mit weiteren Praxisforschungsstellen – etwa in Cottbus (Schwerpunkt soziale Dienstleistungen und Landwirtschaft) und Heinersdorf (Schwerpunkt Engagement und Partizipation) – entsteht ein überregionaler Wissens- und Erfahrungstransfer, der innovative Lösungsansätze nachhaltig verbreiten kann.

Projektziel

Das Hauptziel der PFS Görlitz ist die Förderung eines selbstbestimmten Lebens im Alter durch die partizipative Entwicklung, Erprobung und Etablierung soziotechnischer Innovationen im ländlichen Raum. Die Praxisforschungsstelle fungiert als:

  • Beratungsstelle für ältere Menschen, Angehörige und Fachkräfte
  • Vernetzungs- und Dialogplattform für gesellschaftliche und institutionelle Akteure
  • Experimentierraum für praxisorientierte Forschung und co-kreative Technikgestaltung
  • Transferinstrument zur wissenschaftlich fundierten Umsetzung sozial innovativer Ansätze

Dabei wird besonderer Wert auf die sozialräumliche Einbindung, die direkte Einbeziehung betroffener Zielgruppen und die nachhaltige Verankerung der Angebote in der Region gelegt

Die Praxisforschungsstelle ist Teil der Transferinitiative AlterPerimentale (https://alterperimentale.de) der Fachgebiete Soziale Arbeit und Regionalplanung der BTU Cottbus-Senftenberg, der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und der Praxis­forschungs­stelle Heinersdorf.

Projektförderung

Das Projekt wird als T!Raum-Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Prof. Dr. rer. nat.
Antje Petzold
Fakultät Sozialwissenschaften
02826 Görlitz
Brückenstraße 1
Gebäude G II, Raum B160
Erdgeschoss
+49 3581 374-4819
Dr. Cordula Endter
Dr.
Cordula Endter
Fakultät Sozialwissenschaften
02826 Görlitz
Furtstraße 2
Gebäude G I, Raum 2.08
2.Obergeschoss
+49 3581 374-4421
Prof. Dr.
Andreas Hoff
GAT - Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik
02826 Görlitz
Parkstraße 2
Gebäude G VII, Raum
+49 3581 374-4244
Thomas Graf
M.A.
Thomas Graf
Institut für Gesundheit, Altern und Technik
02826 Görlitz
Parkstraße 2
Gebäude G VII, Raum 317
2.Obergeschoss
03581 374-4870