Im Forschungsprojekt Cobot2 kooperieren die drei HSZG-Forschungsinstitute ZIRKON, IPM und GAT, um mittels kollaborativer Robotik sowohl die Pflegekräfte in der stationären Pflege (Krankenhäuser, Pflegeheime) zu entlasten, als auch Krankenhausabfälle zu sortieren und für die Kreislaufwirtschaft zu recyclen.
Solche Mensch-Technik-Interaktionen können das Personal in der Pflege entlasten und dabei sozial nachhaltig im Sinne eines schonenden Umgangs mit Humanressourcen sein und zugleich umweltschonend durch Wiederverwertung gebrauchter Materialien. Dazu gehört das effektive Sammeln und Recyclen von Abfällen im Pflegesektor und die Überführung von verbrauchtem Pflege- und Verbandsmaterial in eine Kreislaufwirtschaft. Durch kollaborative Robotersysteme könnten Kosten im Gesundheitswesen und in der Pflege gesenkt und (Personal-)Kapazitäten für andere Arbeitsbereiche wie der menschenzentrierten Pflege frei werden.
Es soll ein Versuchsstand aufgebaut werden, der durch die Kombination verschiedener Sensorik und die anschließende Auswertung der Daten einen Vorteil in der Sortiertechnik bringen und Merkmalsunterschiede zwischen sehr ähnlichen Stoffen definieren soll. Unterstützt wird die Analytik durch ein soziotechnisches System mit kollaborationsfähigen Robotern (sogenannten Cobots), welche den Abfall vollautomatisch auf das Sortierband legen und auch wieder entnehmen. Das zu entwickelnde soziotechnische System bietet vor allem im Bereich des medizinischen und pflegerischen Abfalls zahlreiche Vorteile, da die Verletzungsgefahr für das Personal deutlich reduziert werden und Zeitressourcen gewonnen werden können.
Im weiteren Verlauf des Projektes werden neben der konkreten Mensch-Roboter-Interaktion, die Konsequenzen für menschliche Arbeitsprozesse und die soziale Interaktion in Arbeitsteams untersucht.