Die erste Woche des neuen Kalenderjahres begann im Ambient-Assisted-Living-Labor (AAL-Labor) mit gleich drei besonderen Besuchen, die den Austausch zwischen Theorie, Praxis und Organisation bereicherten.
Den Anfang machte ein Besuch von Carsten Herde, Vorstandsmitglied der sächsischen Johanniter-Unfall-Hilfe, und Sebastian Vogel, Beauftragter des Landesvorstandes. Gemeinsam mit unserem Team tauschten sie sich intensiv über Herausforderungen und Lösungen des Lebens in der Häuslichkeit im ländlichen Raum sowie den Potenzialen von Assistenztechnologien aus. Dabei wurde diskutiert, wie moderne Technologien den Alltag erleichtern und gleichzeitig spezifische Herausforderungen im ländlichen Raum, wie zum Beispiel eingeschränkte Infrastruktur oder soziale Isolation, überwinden können. Dabei entstanden spannende Ideen für eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit im Bereich Active Assisted Living.
Am darauffolgenden Tag freuten wir uns, eine Ausbildungsklasse aus der generalistischen Pflegeausbildung im dritten Lehrjahr begrüßen zu dürfen. Die angehenden Pflegefachkräfte zeigten großes Interesse an den innovativen Technologien und Assistenzsystemen, die das Leben älterer Menschen und Pflegebedürftiger erleichtern können. Gemeinsam wurden Szenarien durchgespielt, bei denen die Besucher*innen praktische Erfahrungen mit den technischen Lösungen des AAL-Labors sammeln konnten. Der Austausch über die Integration solcher Systeme in den Pflegealltag war ein zentrales Thema und sorgte für viele spannende Diskussionen. Für die Auszubildenden bot der Besuch eine wertvolle Gelegenheit, sich auf zukünftige technologische Herausforderungen in ihrem Berufsalltag vorzubereiten.
Den Abschluss der Woche bildete der Besuch von acht Studierenden der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). Die angehenden Sozialarbeiter*innen im fünften Semester, die im Rahmen einer Exkursion in die Lausitz unterwegs waren, nutzten die Gelegenheit, unser Labor kennenzulernen. Ihr Fokus lag darauf, wie technische Assistenzsysteme zur Förderung von Selbstständigkeit und Teilhabe in der sozialen Arbeit beitragen können. Besonders beeindruckt waren die Studierenden von den praktischen Anwendungen, die sich an den Bedürfnissen von Menschen mit Einschränkungen orientieren. Dieser Einblick hat den Studierenden praxisnahe Impulse für die Gestaltung inklusiver und technologiebasierter sozialer Arbeit gegeben.
Die Besuche verdeutlichten, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit ist, um technische Innovationen sinnvoll in die Praxis zu übertragen und wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten moderner Technologien im Bereich der Pflege und sozialen Arbeit sind. Wir danken allen Besuchergruppen für ihre Neugier, ihre Fragen und die anregenden Diskussionen – und freuen uns auf die sich abzeichnenden Kooperationen und weiteren Begegnungen im Laufe des Jahres!