Vom 10 bis 13. April fand die erste Future Production des Projekts JuBReg - Jugend bewegt Region Region bewegt Jugend in der Kulturfabrik Hoyerswerda statt. Ziel der drei geplanten Future Production ist es, Jugendlichen aus Polen, Tschechien und Deutschland Raum zu geben und sich vertieft mit Themen wie regionaler Identität, Strukturwandel und gesellschaftlicher Teilhabe auseinandersetzen sowie gemeinsam das YVA-Festival vorzubereiten. Bei diesem sollen die künstlerischen Ergebnisse der bisherigen Productions im Rahmen des Stadtfestes in Hoyerswerda präsentiert werden. 

Masterstudentin Annemarie Grünert teilt ihre Eindrücke von der ersten Veranstaltung der Future Production-Reihe

Während der ersten Production erwarteten die Jugendlichen ein abwechslungsreiches und methodisch vielfältiges Programm. Den Einstieg bildeten kreative Warm-ups mit Musik und Bewegung. In künstlerischen und reflektierenden Workshops setzten sich die Teilnehmenden mit ihrem persönlichen Verhältnis zu Kunst, mit ihren Zukunftsvorstellungen sowie mit ihrer Rolle und ihrem Einfluss in der eigenen Region auseinander. Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag auf dem Thema Strukturwandel. In einem spannenden Input von Prof. Raj Kollmorgen von der Hochschule Zittau/Görlitz diskutierten die Jugendlichen über gesellschaftliche Veränderungen, Zukunftschancen und konkrete Möglichkeiten der Beteiligung. Anschließend entwickelten sie in länderübergreifenden Gruppen Beteiligungsstrategien für ihre Heimatregionen – ein wichtiger Schritt, denn viele berichteten, bislang kaum wirksame Mitbestimmung erlebt zu haben.

Ein besonderer Bestandteil der Future Productions ist die Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule Zittau/Görlitz. Zur ersten Veranstaltung war eine Seminargruppe aus dem vierten Semester des Bachelor-Studiengans Soziale Arbeit anwesend. Die Studierenden begleitet die Jugendlichen methodisch und künstlerisch, entwickelten eigene Workshop-Stationen und luden zu Gesprächen über Bildungswege, Lebensentwürfe und gesellschaftliches Engagement ein. Sie verstanden sich als unterstützende Stimmen der Jugendlichen und möchten deren Anliegen in die Region tragen.

Im weiteren Verlauf erhielten die Teilnehmenden einen Ausblick auf das geplante Festival, das im Rahmen des Hoyerswerdaer Stadtfestes stattfinden wird. Bei einem Stadtrundgang erkundete die Gruppe das Veranstaltungsgelände und besuchte Orte früherer Jugendbeteiligungsprojekte. Am Ende sichteten die Jugendlichen künstliche Arbeiten aus vergangenen Future Camps, um zu entscheiden, welche Beiträge in das Festivalprogramm aufgenommen werden sollen.

Die erste Future Production war ein gelungener Auftakt voller Kreativität, Austausch und Engagement. Die Jugendlichen wurden ermutigt ihre Ideen sichtbar zu machen und sich aktiv in die Gestaltung ihrer Region einzubringen. Die Vorfreude auf das Festival im September ist groß - das zweite Septemberwochenende sollte man sich also unbedingt freihalten.