05. November 2015

Migranten-Enkulturation und regionale Resilienz

Das Institut für Kulturelle Infrastruktur Sachsen lädt zum internationalen Kolloquium im Haus Klingewalde ein.

Das Institut für Kulturelle Infrastruktur Sachsen lädt am Mittwoch, den 18.11.2015 (Buß- und Bettag) zum internationalen Kolloquium "Migranten-Enkulturation und regionale Resilienz" ins Haus Klingewalde in Görlitz ein.

Das Kolloquium wird eröffnet durch den Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz, Friedrich Albrecht, der von den Enkulturationserfahrungen eines Deutschen in Ecuador berichtet. Es referieren Werner Patzelt und Christoph Meißelbach (Dresden), Stefan Garsztecki (Chemnitz), Raj Kollmorgen (Görlitz), Anton Sterbling (Rothenburg), Luigi Ferrara und Florinda Monacò (Neapel), Milada (Bastná und Antonin Veishar (Brno) und Patrice Neau (Vizepräsident der Deutsch-Französischen Hochschule).

Diskussionspartner sind u.a. die Landtagsabgeordneten Thomas Baum, Franziska Schubert, Mirko Schultze und Octavian Ursu.

Das Kolloquium wird geleitet von Matthias Theodor Vogt (Professur Kulturpolitikwissenschaften an der Hochschule Zittau/Görlitz) gemeinsam mit Stefan Garsztecki (Professur Kultur- und Länderstudien Mittel- und Osteuropa an der Technischen Universität Chemnitz) und Werner J. Patzelt (Professur für Politische Systeme und Systemvergleich an der Technischen Universität Dresden).

Das gleichnamige Forschungsprojekt "Migranten-Enkulturation und regionale Resilienz" wird von der Sächsischen Staatskanzlei gefördert und untersucht Voraussetzungen für eine gelingende Integration.

Die von der sächsischen Staatsregierung derzeit auf 40.000 Personen per annum bzw. 1% der Wohnbevölkerung geschätzten Migrationsströme stellen eine zentrale Herausforderung für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft dar. Dies gilt insbesondere für den Landkreisraum.

Einerseits bilden die aktuellen Migrationsströme ein potentielles Korrektiv der bisherigen demographischen Prognose. Andernteils ist eine erfolgreiche Enkulturation der Migranten Voraussetzung für einen nicht nur quantitativen Gewinn, insbesondere mit Blick auf die drei Felder 1) Hochtechnologiestandort Sachsen mit nur geringem Bedarf an unterqualifizierten Kräften, 2) das auf Mündigkeit basierende politische System, sowie 3) Soziales Klima. Die Anforderungen an die überwiegend aus traditionalen Gesellschaften stammenden Aufzunehmen, sich auf das bundesdeutsche Werte- und Rechtsystem innerlich einzulassen, sind enorm; ähnliches gilt für Teile der sächsischen Bevölkerung.

Was sind die Voraussetzungen für eine gelingende Integration? Wie lassen sich Parallelgesellschaften vermeiden?

Letztlich handelt es sich um eine hochkomplexe Kommunikationsleistung innerhalb der deutschen Gesellschaft, mit den Migranten sowie zwischen ihnen, die nicht nur zu leisten wäre, sondern notwendigerweise zu leisten ist.

Die Studenten und Mitarbeiter der Hochschule sind herzlich willkommen; der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei K. Fondis (Mail: fondis(at)kultur.org) an.


Kontakt:

Hochschule Zittau/Görlitz

undefinedFakultät Management- und Kulturwissenschaften

Prof. Dr. phil. Dr. habil. Prof. h.c. Matthias Theodor Vogt

Telefon: 03581 42094-22

Email: m.vogt(at)hszg.de