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26. Mai 2025

Virtuelle Entspannung: Wie VR-Technologie pflegende Angehörige unterstützen kann

Das Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik (hat) kooperiert seit vielen Jahren mit dem Studiengang Soziale Gerontologie. In diesem Jahr widmen sich zwei Studierende einem zukunftsweisenden Forschungsthema: der Resilienz pflegender Angehöriger.

VR-Brille auf Formularen

Pflegende Angehörige übernehmen eine essenzielle Rolle in der Gesellschaft, sind dabei jedoch oft hohen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Die Abschlussarbeit untersucht, ob VR-gestützte Entspannungsangebote eine wirksame Methode sein könnten, um das Belastungsempfinden der Angehörigen zu reduzieren.

Das Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Nutzung von VR-Technologie zur Förderung der Entspannung für pflegende Angehörige zu analysieren. Durch das Eintauchen in virtuelle Umgebungen sollen die Anwender*innen Entspannung erleben und dadurch ihre subjektive Stressbelastung reduzieren. Indem VR-Technologie gezielt als Entlastungsinstrument eingesetzt wird, könnte sie eine wertvolle Unterstützung im Pflegealltag bieten.

In dieser Studie werden verschiedene virtuelle Entspannungswelten erprobt, die es ermöglichen sollen, für kurze Zeit aus dem Alltag auszubrechen und neue Kraft zu schöpfen. Die Studierenden analysieren dabei die Auswirkungen dieser VR-Erfahrungen auf das Stressempfinden und die psychische Stabilität der Teilnehmenden. Für die Durchführung des Projekts wurden VR-Brillen von Granny Vision zur Verfügung gestellt.

Solche Arbeiten der Studierenden dienen als Vorstudien zu Themen, die zukünftig am GAT-Institut behandelt werden sollen. Dazu gehören unter anderem die Erforschung von VR Brillen in der Pflege sowie Hitzepläne und Klimaanpassungskonzepte für Pflegeeinrichtungen. In diesen explorativen Projekten werden innovative Ansätze untersucht, um langfristig tragfähige Lösungen für den Pflegebereich zu entwickeln.

Auch das AAL-Labor t3://page?uid=19041#116171  des Transferverbundes Saxony5 https://saxony5.de verfügt über eine VR-Brille und ermöglicht pflegenden Angehörigen, Pflegekräften und Senior*innen, die Technologie kennenzulernen und ihre Potenziale zu erleben. Die gewonnenen Forschungsergebnisse fließen somit in den Wissenstransfer ein und tragen zur Weiterentwicklung praxisnaher Konzepte bei. Zudem ist das Thema eng mit der Forschung im WELLCARE-Projekt t3://page?uid=23799#124027 verknüpft, das sich mit der Resilienz pflegender Angehöriger befasst.

Die Forschungsergebnisse könnten langfristig neue Perspektiven für die Unterstützung pflegender Angehöriger eröffnen. Das GAT-Institut setzt sich weiterhin für innovative Lösungsansätze ein und freut sich auf die Erkenntnisse dieser vielversprechenden Untersuchung.

Prof. Dr.
Andreas Hoff
GAT - Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik
02826 Görlitz
Parkstraße 2
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