Mit dem offiziellen Projektstart der AlterPerimentalen Praxisforschungsstelle Görlitz ist am 01. April ein bedeutender Schritt für die Entwicklung soziotechnischer Innovationen im ländlichen Raum getan worden.
Ziel des Projekts ist es, älteren Menschen und ihren Angehörigen durch technologische Unterstützung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen – direkt vor Ort, partizipativ und praxisnah.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Antje Petzold (HSZG/GAT-Institut), Prof. Dr. Cordula Endter (KHSB Berlin) und Prof. Dr. Andreas Hoff (Direktor GAT-Institut Görlitz) wird ein interdisziplinärer Denk-, Lern- und Experimentierraum geschaffen, der Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft miteinander vernetzt. Die Praxisforschungsstelle versteht sich dabei nicht nur als techniknahes Beratungszentrum, sondern als sozialräumlich verankerter Ort des Austauschs, der Reflexion und der Mitgestaltung.
Mit ihrem Sitz im Stadtzentrum von Görlitz und ergänzt durch mobile Pop-Up-Labore, bringt die PFS digitale Innovationen direkt zu den Menschen – insbesondere in ländlich geprägte Regionen des Landkreises. Dabei stehen die Bedarfe älterer Menschen im Mittelpunkt: In Workshops, Interviews und offenen Veranstaltungen können Bürger:innen Technologien erleben, kritisch hinterfragen und aktiv an deren Weiterentwicklung mitwirken.
Das Projekt ist Teil eines landesweiten Netzwerks von Praxisforschungsstellen, das sich der Erforschung und Gestaltung zukunftsfähiger Sozialräume widmet. In Görlitz liegt der Fokus auf Digitalisierung und Technik im Alter, während Partnerstandorte in Cottbus und Heinersdorf weitere Schwerpunkte setzen.
Mit dem Start der PFS Görlitz wird ein wichtiger Impuls für Innovation, Teilhabe und soziale Gerechtigkeit im Alter gesetzt – ein Projekt, das zeigt, wie aus Forschung gelebte Praxis wird.
Die Praxisforschungsstelle ist Teil der Transferinitiative AlterPerimentale (https://alterperimentale.de) und wird als T!Raum-Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.