Das AAL-Labor gibt Pflegekräften in der Ausbildung einen Einblick in aktuelle Assistenztechnologien, welche älteren Menschen im Alltag unterstützen oder die Pflegekräfte selbst in ihrer Arbeit entlasten können.
Regelmäßig besuchen Pflegekräfte und Betreuungspersonen das Ambient-Assisted-Living (AAL)-Labor des GAT-Instituts, um sich umfassend über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Assistenztechnologien zu informieren. Diese Technologien spielen eine immer wichtigere Rolle, um den Alltag von Pflegebedürftigen zu erleichtern und ihre Lebensqualität im Alter zu steigern. Da Pflegekräfte zunehmend auch als Beraterinnen und Berater in der Auswahl von technischen und alltäglichen Hilfsmitteln fungieren, ist es für sie von entscheidender Bedeutung, immer auf dem neuesten Stand zu sein.
Im AAL-Labor erhalten sie Zugang zu einer Vielzahl innovativer Assistenzsysteme und technischer Hilfsmittel, die häufig noch wenig bekannt und nicht auf dem breiten Markt verfügbar sind. Diese Technologien reichen von intelligenten Alltagshilfen bis hin zu komplexen Systemen, die die Sicherheit und Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen im Alltag fördern sollen. Pflegekräfte und Betreuungspersonen haben hier die Möglichkeit, die Technik hautnah zu erleben und selbst auszuprobieren. Dadurch können sie sich ein fundiertes Bild von den Funktionen und dem praktischen Nutzen der Hilfsmittel machen.
Dieser direkte Praxisbezug ermöglicht es den Pflegekräften, ihre Erfahrungen und Einschätzungen in ihre Beratungsarbeit mit Pflegebedürftigen und deren Angehörigen einfließen zu lassen. Sie sind somit in der Lage, gezielt Hilfsmittel zu empfehlen, die den individuellen Bedürfnissen ihrer Klienten entsprechen und deren Alltag spürbar erleichtern können. Gleichzeitig bekommen sie im Labor neue Impulse und Ideen, wie moderne Technologie das Leben älterer Menschen nachhaltig verbessern kann. Das AAL-Labor dient somit als wertvolle Schnittstelle zwischen Forschung, Praxis und Beratung und trägt dazu bei, dass zukunftsweisende Technologien schneller den Weg in die Praxis finden.
Am vergangenen Donnerstag, dem 24. Oktober 2024, besuchte eine Pflegeklasse der Euroakademie Görlitz das Ambient-Assisted-Living (AAL)-Labor des GAT-Instituts. Die Exkursion fand im Rahmen des Lernfeldes „Rehabilitation“ und des Themas „Wohnraumanpassung und Hilfsmittelversorgung sowie technische Hilfsmittel“ statt. Ziel des Besuchs war es, den zehn angehenden Pflegekräften praxisnahe Einblicke in die neuesten Assistenztechnologien zu ermöglichen.
Während des Besuchs erkundete die Klasse die Musterwohnung des AAL-Labors, in der eine Vielzahl von technischen Hilfsmitteln vorgestellt wurde. Einige dieser Hilfsmittel waren den Auszubildenden bereits aus ihrer bisherigen Praxis bekannt, während andere völlig neu für sie waren. Besonders wertvoll war die Gelegenheit, die Technik gemeinsam auszuprobieren und sich über eigene Praxiserfahrungen auszutauschen.
Ein besonderes Highlight des Besuchs stellte die VR-Brille dar, die innovative Möglichkeiten für Schulungen und Simulationen in der Pflege eröffnet. Ebenso erregte die smarte Medikamentenbox großes Interesse, die für mehr Sicherheit bei der Medikamenteneinnahme sorgt. Beide Technologien wurden intensiv diskutiert und regten zum Nachdenken über ihren Nutzen in der Praxis an.
Der Besuch im AAL-Labor ermöglichte den Auszubildenden erste Einblicke in die Bandbreite moderner Assistenztechniken und deren potenziellen Nutzen für die Pflege. Die neuen Impulse, die sie dabei sammelten, werden ihnen zukünftig dabei helfen, ihre Beratungsfunktion gegenüber Pflegebedürftigen und deren Angehörigen fundierter auszufüllen und passende Hilfsmittel zur Unterstützung im Alltag zu empfehlen.